Ähnlich wie Abermillionen andere deutsche Familien verreist auch unser kleiner Bund immer wieder gern in die entlegensten Orte dieser Welt. Unser Sommerurlaub ist im Laufe der Zeit sogar zur absoluten Pflichtveranstaltung geworden. Wohin? Ganz egal. Ob es an den nahegelegenen heimischen Nordstrand oder aber ins entfernte Tunesien – es ist das Jahreshighlight.
Wir, sprich insbesondere meine Frau und ich, schätzen mittlerweile einfach die Zeit, die unsere derzeit sechsköpfige Familie im Urlaub zusammen erleben darf. Denn Situationen, in denen angefangen bei unserem Größten (22 Jahre alt und aktuell Student im Maschinenbau) bis hin zu unserem jüngsten Schützling (eine 4 Jahre alte und nicht minder technikinteressierte Kindergartenbesucherin) wirklich alle zusammen versammelt sind, ergeben sich immer seltener. Selbst auf Geburtstagen kann es oftmals vorkommen, dass nur die halbe Fraktion an Kuchentafel und anschließender Geschenkeschlacht teilnehmen kann.
Urlaub machen ist und bleibt für uns also die Gelegenheit Nummer eins, unseren Zusammenhalt zu stärken und gemeinsamen Interessen – wovon es bei Weitem nicht mehr allzu viele gibt – nachgehen zu können.
Der letzte Urlaub auf Fuerteventura brachte uns jedoch besonders nahe. Denn was wir auf der spanisch-afrikanischen Urlaubsstätte erleben durften, hat unser Familienleben nachhaltig so gestärkt und zusammengeführt, wie man es sich kaum vorstellen kann! Auslöser war jedoch kein besonderes Stranderlebnis, etwa eine gemeinsam überlebte Haiattacke, sondern vielmehr eine ganz banale Besonderheit des Hotels beziehungsweise Serviceleistung unseres „All-Inclusive“-Tarifs! Denn: Zu jedem Frühstück erhielten wir mit unseren Armbändern auch Zugang zur SSS, zu der sogenannten Sonder-Saft-Station. Was es hier alles an Leckereien gab, kann sich ein normaler Menschenverstand kaum ausmalen: Angefangen von A wie Ananas über M wie Melone bis hin zu Z wie Zitrone war in diesem Bereich wirklich das komplette Alphabet der hiesigen Früchtewelt vorhanden. Und das Beste: Es gab die diversen Früchtchen nicht nur zu essen, sondern auch zu trinken! Mit seinem Tablett durfte man nämlich so viele Verführungen an die Sonder-Saft-Station tragen, wie es die Armmuskulatur gerade zuließ. Ein freundlicher Mitarbeiter bewies im Anschluss, was in der SSS alles steckt und bereitete aus jeder noch so harten und noch so schalenreichen Frucht ein geniales Mixgetränk – wahlweise sogar mit dem einen oder anderen Schluck Alkohol.
Von diesem Dienst waren wir schlichtweg so begeistert, dass wir uns direkt Marke und Modellnummer des Saftwunders notierten und uns in der Heimat nur wenige Tage nach der Rückkehr genau denselben Entsafter im Internet bestellt haben. Nach zwei Wochen unendlich durstiger Lieferzeit war unsere eigene „Sonder-Saft-Station“ dann endlich nach nur wenigen Minuten Aufbauzeit betriebsbereit und unmittelbar mit den ersten Orangen, Melonen und Erdbeeren gefüttert. Der Geschmack haute uns wieder einmal aus den Schuhen und die kleine Zusatzinvestition hat sich bis heute bestens gehalten. Und: Um die geniale Saftpresse nicht zum 08/15-Gebrauchsstand verkommen zu lassen, wird sie nur zu besonderen Anlässen, sprich an Geburtstagen oder eben an Feiertagen der „Öffentlichkeit“ zugänglich gemacht. Unser traditioneller Familien-Sonntagsbrunch beispielsweise ist somit ebenfalls gerettet, da sich wirklich keiner in unserem Bunde den flüssigen Fruchtspaß entgehen lassen will.